Die Geschichte der Freiwillige Feuerwehr Illkofen
Gründung 1868 |
Die Freiwillige Feuerwehr Illkofen/Auburg wurde am 8. August 1868 gegründet. Sie ist somit die älteste Feuerwehr im damaligen Amtsgerichtsbezirk Regensburg.
|
Die Anfänge 1882 - 1927 |
Im Jahre 1882 hatte die Feuerwehr bereits 50 Mitglieder.
1884 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Illkofen ihre 1. Fahne, die von Philosophie-Professor Froschhammer aus Illkofen gestiftet wurde. 1885 feierte man dann die erste Fahnenweihe. Anfangs musste man sich mit einer kleinen Druckspritze begnügen, später wurde eine Saug- und Druck.spritze erworben. Aus unbekannten Gründen spalteten sich 1903 die Feuerwehrleute von Auburg ab und gründeten eine eigene Wehr. Im Jahre 1904 wurde eine neue Saug- und Druckspritze von der Firma Scheibeck aus Sallern angeschafft. 1920 fand die zweite Fahnenweihe statt, die Fahne wurde vom Privatier Josef Meier aus Illkofen gestiftet, der ein großer Wohltäter der Feuerwehr war. Am 17. Juli 1927 brach auf dem Kuhstallboden von Johann Lederer in Illkofen ein Brand aus. Da die Feuerwehrleute damals gerade von einer Fahnenweihe in Altenthann gekommen waren, kam es zu kuriosen Zwischenfällen zwischen den freiwilligen Feuerwehrleuten und der Berufsfeuerwehr Regensburg. |
Betreff: Brand zur Scheune des Hofbesitzers Johann Lederer in Illkofen
Am 18.7.27 vorm. um 8:30 Uhr erst, bekam man diesseits Kenntnis (es war die Telefonleitung gestört) dass am 17.7.27 abends zwischen 9 bis 9:30 das Anwesen des Hofbesitzers Johann Lederer abgebrannt ist. Das Feuer ist auf dem Kuhstallboden entstanden, hat an die auf die unter dem Dach befindlichen Pferdestall und Wohnhausgebäude übergegriffen so dass Pferdestall, Rinderstall, Wohnhaus und Schweinestall ein Raub der Flammen wurden. Der Besitzer Lederer musste erst geweckt werden als sich das Feuer schon auf den ganzen Stallboden ausgebreitet hatte. Durch Strassenpassanten wurde der Brand bemerkt als er sich schon über den Rinderstallboden ausgebreitet hatte und die Flammen schon aus dem Dache herausschlugen. An Feuerwehren sind erschienen: Illkofen, Auburg, Friesheim, Frengkofen, Eltheim, Bach, Kruckenberg, Donaustauf, Sarching, Barbing, Demling, Mintraching, Geisling, Wiesent mit ihren Löschmaschinen und Kiefenholz vertreten durch Feuerwehrleute mit Fahrrädern. Ausserdem erschien auf Hilferuf von seiten des Lederer die Berufsfeuerwehr von Regensburg mit der Motorlöschmaschine, durch deren Eingreifen der Brand in kürzester Zeit vollständig gedämpft und das Brandobjekt förmlich überschwemmt wurde. |
Zwischen einigen Feuerwehrleuten und Kommandanten und dem Führer der Berufsfeuerwehr von Regensburg kam es deshalb zu Auftritten, weil diese Leute dass Eingreifen der Berufsfeuerwehr für überflüssig hielten und deshalb deren Eingreifen nicht sehen wollten. Es sollen sich dabei einige Feuerwehrkomandanten darunter der Kommandant Reichl von Friesheim besonders ereifert haben.
Viele Feuerwehrleute welche von der Fahnenweihe von Altenthan herkamen, sollen schwer betrunken gewesen sein, wobei es zu wüstem Durcheinander gekommen ist. Brandoberingeneur Wiedamann von Regensburg soll dabei sogar beleidigt worden sein. Schlichtend hat der Bürgermeister, der Hauptlehrer und der Wirt Geser in Illkofen eingegriffen. Es besteht Veranlassung das bei gegebenen Versammlungen und Besichtigungen der Feuerwehr auch Kritik über die Mängel die bei Bränden wahrgenommen sind, geübt wird und dass insbesondere die Kommandanten dahin belehrt werden, dass sie die einfachsten Regeln des Anstandes bewahren möchten. Der Brand ist zweifellos im Fehlboden des Kuhstalls entstanden und zwar an der elektrischen Leitung die unglaublicherweise 1922 durch den Fehlboden des Kuhstallbodens gezogen wurde. Eine andere Entstehungsursache ist fast unmöglich. |
Kriegsende |
Am 26. April 1945, zwei Wochen vor Kriegsende, wurde das gesamte Gerät einschließlich Fahne und Uniformen durch die Angriffe der Amerikaner ein Raub der Flammen. Auch alle Aufzeichnungen aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg gingen damals verloren. 14 Feuerwehrmänner sind im Krieg gefallen.
Im Jahre 1950 beschaffte der damalige Vorstand J. Geser eine gebrauchte Motorspritze, die heute noch existiert und seit der Überholung 1991 wieder voll funktionstüchtig ist. |
- Vorne: die neue Tragkraftspritze beschafft vom damaligen Vorstand Josef Geser
- 1 . Reihe von links nach rechts:
Kronschnabel Heinrich sen., Geser Wilhelm sen., Kastenmeier Johann, Auer Franz Xaver, Lederer Johann, Fischer Max sen., Zacherl Richard,
Ehrenkommandant Lerch Georg, Simmel Josef sen. - 2. Reihe von links nach rechts:
Fahnenjunker Kronschnabel Heinrich jun., Geser Josef jun. Baumann Johann, Deinhart Richard sen., Lederer Fridolin, Vorstand Geser Josef sen.,
Kommandant Lederer Georg, Hammerschmid Albert sen., Hoffmann Johann Adjudant Fischer Max jun., Kastenmeier Georg - 3. Reihe von links nach rechts:
Graf Johann, Geser Edmund, Seidl Johann, Simmel Josef jun., Fleidl Matthias, Frosch Erwin, Dafner Josef, Reichl Ludwig,
Fischer Josef, Ostermayer Mathäus, Thiel Franz
Paul-Ludwig-TS 8 |
1963 erhielt unsere Wehr eine neue Tragkraftspritze der Marke Paul Ludwig. Diese Tragkraftspritze ist bis heute im Einsatz.
|
54er und 65er Hochwasser |
1954 und 1965 wurden die Ortschaften an der Donau von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Auch die Illkofener waren damals Tag und Nacht im Einsatz um das Schlimmste zu verhindern
|
100-jähriges Gründungsfest
|
Im Sommer 1969 feierte die FFW Illkofen ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Fest. Zahlreiche Gäste aus Nah und Fern feierten mit der Jubelwehr.
|
Von links nach rechts:
Taferlbub J. Betz, Frieda Betz, Emma Schiegl, FJ W. Fischer, Mariele Zacherl, Marianne Lederer, Irmgard Simmel, nicht auf dem Foto: Margot Graf
Taferlbub J. Betz, Frieda Betz, Emma Schiegl, FJ W. Fischer, Mariele Zacherl, Marianne Lederer, Irmgard Simmel, nicht auf dem Foto: Margot Graf
Großbrand 1985 |
Im Sommer 1985 entstand durch Blitzschlag ein Großbrand auf dem Anwesen Kastenmeier und Hammerschmid in Illkofen. Durch die Zusammenarbeit unserer Feuerwehr und der Wehren der umliegenden Ortschaften konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Sieben Feuerwehren waren damals im Einsatz.
|
Neues Löschfahrzeug und Atemschutz 1985 |
1985 erhielt die FF Barbing ein neues Löschgruppenfahrzeug, das alte Fahrzeug wurde von unserer Wehr übernommen und überholt. 1987 wurde die Atemschutz-Ausrüstung angeschafft.
|
Gruppe der Atemschutzträger 1988 (von links nach rechts)
A. Bäumel, E.. Geser, H, Thiel, J. Pollinger, H.Lehner, J. Betz, A. Gerl, H.P. Köck, R. Hammeschmid, P. Griesbeck, P. Voggesberger, R. Deinhart, G. Kastenmeier, Vorstand H. Kronschnabl, J. Schmid, M. Eigenstetter
A. Bäumel, E.. Geser, H, Thiel, J. Pollinger, H.Lehner, J. Betz, A. Gerl, H.P. Köck, R. Hammeschmid, P. Griesbeck, P. Voggesberger, R. Deinhart, G. Kastenmeier, Vorstand H. Kronschnabl, J. Schmid, M. Eigenstetter